+++ 16:30 Merz fordert Taurus für die Ukraine +++ (2023)

CDU-Chef Friedrich Merz fordert die Lieferung von deutschen Marschflugkörpern vom Typ Taurus an die Ukraine. Der "Bild am Sonntag" sagt er: "Wir sollten Marschflugkörper liefern." Zugleich schränkt Merz ein, die Taurus sollten "in ihrer Reichweite" so begrenzt sein, "dass sie nur zur Verteidigung des Territoriums der Ukraine eingesetzt werden können". Merz weiter: "Ich habe die Sorge, dass wir eines Tages zu der Erkenntnis kommen, dass wir zu spät und zu wenig für die Ukraine und damit auch für unsere Sicherheit getan haben. Diese Zögerlichkeit könnte sich noch als großer historischer Fehler erweisen. Eine Lieferung muss mit einer zeitgleichen Nachbeschaffung für die Bundeswehr einhergehen."

Politik 14.08.23

Reisners Blick auf die Front "Ukraine will mit Taurus gezielt Brücken angreifen"

+++ 16:03 US-Reporter Gershkovich legt Berufung ein +++
Der US-Journalist Evan Gershkovich geht gegen die Verlängerung seiner Untersuchungshaft in Russland in Berufung. Wie das Moskauer Stadtgericht auf seiner Website mitteilt, legte die Verteidigung des "Wall Street Journal"-Reporters am Freitag Berufung ein. Ein Gericht hatte die Untersuchungshaft des 31-Jährigen am Donnerstag bis zum 30. November verlängert. Gershkovich war Ende März während eines Reportage-Einsatzes im russischen Jekaterinburg festgenommen worden. Ihm wird unter anderem vorgeworfen, Informationen über die russische Rüstungsindustrie gesammelt zu haben. Der Reporter, seine Familie, sein Arbeitgeber und die US-Behörden weisen die Spionage-Anschuldigungen zurück. Belege für die Anschuldigungen hat die russische Justiz nicht veröffentlicht.

Politik 24.08.23

Moskau erhebt Spionagevorwürfe US-Reporter muss länger in russischer U-Haft bleiben

+++ 15:32 Trotz russischer Blockade verlässt Frachter Hafen von Odessa +++
Trotz der von Russland erneut verhängten Blockade gegen die ukrainische Hafenstadt Odessa ist dort ein Schüttgutfrachter ausgelaufen. Das Schiff hat Odessa nach Angaben des Schiffsdatenerfassers Marinetraffic am Samstagmorgen verlassen und ist auf dem Weg nach Warna in Bulgarien. Die "Primus" ist bereits der zweite Frachter, der nach Russlands Weigerung, das Getreideabkommen zu verlängern, aus Odessa ablegt. Die "Primus" fährt unter liberianischer Flagge. Das Schiff lag seit Ende Februar im Hafen. Damals kam es noch unter dem Namen "Polarstar" dort an. In der Zeit wechselte es seinen Besitzer und gehört nun einer Reederei aus Singapur.

Moskau hatte Mitte Juli seine Sicherheitsgarantien für einen Getreidekorridor zur Türkei zurückgezogen. Stattdessen würden alle Schiffe, die ukrainische Häfen ansteuern, als Träger militärischer Fracht angesehen, hieß es. Doch die Seeblockade wurde bereits umgangen. Den Präzedenzfall bildete der deutsche Containerfrachter "Joseph Schulte". Das Schiff war Mitte August aus dem ukrainischen Hafen Odessa ausgelaufen und hatte als erstes einen von der Ukraine ausgewiesenen Seekorridor für Handelsschiffe genutzt. Nach ukrainischen Angaben befahren zivile Schiffe den eingerichteten Korridor auf eigenes Risiko. Die Überfahrt verlief damals ohne Zwischenfälle.

Politik 18.08.23

Steckte seit Kriegsbeginn fest Frachter "Joseph Schulte" erreicht Istanbul

+++ 15:20 Drei ukrainische Piloten sterben bei Flugzeugkollision +++
Bei einem Zusammenstoß zweier Flugzeuge sind in der Ukraine übereinstimmenden Medienberichten zufolge drei Piloten ums Leben gekommen. Im Gebiet Schytomyr seien am Freitagabend zwei Trainingsflugzeuge des Typs L-39 in der Luft miteinander kollidiert, heißt es. Unter den Opfern ist demnach auf der unter seinem Pseudonym "Juice" bekannte Pilot Andrij Pilschtschykow. Den Tod Pilschtschykows bestätigte sein Freund Pawlo Pozelujew in sozialen Medien. Pilschtschykow war Pilot des Kampfflugzeugs Mig-29 und hatte seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine an einer Reihe von Luftgefechten teilgenommen, unter anderem bei der Verteidigung von Kiew. In Interviews mit westlichen Medien hatte er mehrfach um die Lieferung westlicher Kampfjets vom Typ F-16 gebeten.

+++ 14:56 Verdächtiger Großbrand in Sibirien +++
Die russischen Behörden haben Aufnahmen von einem Großbrand in der Stadt Kemerowo im Südwesten Sibiriens veröffentlicht. Die Ursache des Feuers ist unklar. Nach Angaben des britischen Senders Sky News ähnelt die Erklärung des russischen Ministeriums für Katastrophenschutz auffallend derjenigen, die nach einer massiven Explosion in der Nähe von Moskau vor einigen Wochen gegeben wurde: "Ein Lager mit Pyrotechnik steht in Flammen. Mehr als 30 Personen und 11 Ausrüstungseinheiten sind vor Ort im Einsatz", schreibt das Ministerium auf Telegram.

Anton Geraschtschenko, ein Berater des ukrainischen Innenministeriums, schreibt auf dem früher Twitter genannten Portal: "Russische Medien berichten, dass in Kemerowo ein Lagerhaus mit Pyrotechnik brennt und explodiert. Schon wieder Pyrotechnik? Sieht so aus, als gäbe es in Russland eine Menge Feuerwerksliebhaber."

Jason Jay Smart, ein Reporter der "Kyiv Post", weist darauf hin, dass am 9. August eine weitere Feuerwerksfabrik explodierte, von der sich herausstellte, dass sie Munition herstellte.

+++ 14:13 Makeiev: Russland hatte Zeit, sich einzubarrikadieren" +++
Der ukrainische Botschafter in Deutschland, Oleksii Makeiev, führt eine zögerliche militärische Unterstützung der westlichen Partner als einen Grund für die derzeit schwierige ukrainische Gegenoffensive an. "Russland hatte Zeit, um sich einzubarrikadieren", sagt Makeiev im Deutschlandfunk. "Man hat sehr lange gebraucht, um die ukrainischen Brigaden, Brigaden des Angriffes vorzubereiten und auszustatten." Diese Brigaden seien nun voll mit westlichen Waffen und Munition. Er verweist dabei auch auf die Debatten in Deutschland um die Lieferung von Schützenpanzern und Flugabwehrsystemen.

+++ 13:47 Belgorod meldet ukrainischen Drohnenangriff +++
Die russischen Behörden melden einen weiteren ukrainischen Drohnenangriff. In der an die Ukraine grenzenden Region Belgorod habe die russische Luftwaffe eine Drohne nahe dem Dorf Kupino abgeschossen, teilt Gouverneur Wjatscheslaw Gladkow mit. Berichte über Verletzte oder Schäden gebe es nicht. Die Regierung in Kiew äußert sich zunächst nicht. Sie nimmt in der Regel nicht Stellung zu Vorwürfen, russisches Territorium anzugreifen. Zuvor hatte es bereits Berichte über eine vereitelte Drohnenattacke auf die Region Moskau gegeben.

+++ 13:20 Kommandeur verkündet wichtigen Durchbruch im Süden +++
Die ukrainischen Streitkräfte gehen einem Kommandeur zufolge davon aus, die schwierigste russische Verteidigungslinie im Süden des Landes durchbrochen zu haben. Daher könnten sie nun schneller vorrücken, sagt der im Süden kämpfende Kommandeur mit dem Decknamen Skala. "Wir haben die Hauptstraßen, die vermint waren, passiert. Wir kommen zu den Linien, an denen wir vorrücken können. Ich bin sicher, dass wir von hier aus schneller vorankommen werden", erklärt Skala. Das nächste Ziel sei die Hafenstadt Berdjansk am Asowschen Meer. Zuvor hatte auch US-Generalstabschef Mark Milley davon gesprochen, dass sich die ukrainischen Soldaten im Süden offenbar durch den ersten Verteidigungsgürtel der russischen Truppen gekämpft haben. Die Ukraine hatte im Juni eine Gegenoffensive gestartet, die allerdings nur schleppend vorankommt.

Politik 26.08.23

Kämpfe an russischer Abwehrlinie Ukrainischer Offizier: Gegenoffensive wird an Tempo gewinnen

+++ 12:49 Organisation: Elf verschleppte Kinder kehren zurück +++
Nach Angaben der Organisation "Save Ukraine" sind elf weitere ukrainische Kinder in ihre Heimat zurückgekehrt, die zuvor nach Russland oder in besetzte Gebiete verschleppt wurden. Damit sei es dem Team gelungen, insgesamt 161 Kinder zurückzubringen, schreibt der Chef der Organisation, Mykola Kuleba. Nach ukrainischen Angaben wurden annähernd 20.000 Kinder durch russische Behörden deportiert. Mitte März erließ der Internationale Strafgerichtshof wegen der mutmaßlichen Verschleppungen Haftbefehl gegen Kreml-Chef Putin und die russische Kinderrechtsbeauftragte Maria Lwowa-Belowa.

Politik 18.04.23

Unbekannter Held des Krieges Der Mann, der die Ukrainer nach Hause holt

+++ 12:30 Region Charkiw: Tote nach Beschuss von Café +++
Bei russischem Beschuss im Osten der Ukraine sind nach Angaben der dortigen Behörden zwei Menschen getötet worden. Es habe auch einen Verletzten gegeben, als ein Café in dem Dorf Podoly getroffen worden sei, schreibt der Gouverneur der Region Charkiw, Oleh Synehubow, auf Telegram. Podoly ist ein Vorort der Stadt Kupjansk. Die russischen Truppen haben in dem Raum ihre militärischen Anstrengungen verstärkt - als Gegengewicht zur ukrainischen Offensive im Süden des Landes. Die Russen sind dadurch zuletzt in der Region im Nordosten der Ukraine weiter vorgerückt. Das im vergangenen Herbst befreite Kupjansk ist so bereits mehrfach wieder unter Beschuss geraten.

+++ 12:06 London kann sich verstärkte russische Angriffe im Nordosten vorstellen +++
Russland könnte nach Einschätzung britischer Militärexperten seine Angriffe im Raum östlich der Städte Kupjansk und Lyman im Nordosten der Ukraine verstärken. Die ukrainische Gegenoffensive habe russische Streitkräfte im östlichen Bachmut und in der Südukraine unter Druck gesetzt, schreibt das Verteidigungsministerium in London. Russland habe aber kleinere Angriffe im Nordosten im Sektor Kupjansk-Lyman fortgesetzt und dort begrenzte, lokale Fortschritte erzielt.

+++ 11:41 Belgorod wirft Ukraine Angriff mit Streumunition vor +++
Die russische Siedlung Urazovo ist nach Angaben des Gouverneurs mit Raketenwerfern beschossen worden. Sechs Menschen hätten Schrapnellwunden erlitten, nachdem ukrainische Truppen Streumunition abgefeuert hätten, schreibt Wjatscheslaw Gladkow auf Telegram. Eines der Opfer befindet sich demnach in einem ernsten Zustand. Zunächst hatte er die Zahl der Opfer mit vier angegeben. Bei dem Angriff seien unter anderem Wohnhäuser und ein Laden getroffen worden, schreibt er weiter. Urazovo ist etwa 10 Kilometer von der Ukraine entfernt. Die Angaben lassen sich nicht überprüfen. Streumunition wird international geächtet. Russland setzt diese Art der Munition bereits seit Monaten im Zuge seines Angriffskriegs ein. Im Kampf gegen die russischen Invasionstruppen verwendet inzwischen auch die Ukraine Streumunition, die sie aus den USA bekam.

Politik 08.07.23

Große Wirkung mit großem Risiko Wie Streumunition der Ukraine militärisch nutzen kann

+++ 11:07 London kann sich verstärkte russische Angriffe im Nordosten vorstellen +++
Russland könnte nach Einschätzung britischer Militärexperten seine Angriffe im Raum östlich der Städte Kupjansk und Lyman im Nordosten der Ukraine verstärken. Die ukrainische Gegenoffensive habe russische Streitkräfte im östlichen Bachmut und in der Südukraine unter Druck gesetzt, schreibt das Verteidigungsministerium in London. Russland habe aber kleinere Angriffe im Nordosten im Sektor Kupjansk-Lyman fortgesetzt und dort begrenzte, lokale Fortschritte erzielt.

+++ 10:39 Mangott: "Mutmaßlicher Prigoschin-Mord stärkt Putins Herrschaft" +++
Der ukrainische Verteidigungsminister Resnikow sieht den russischen Präsidenten Putin durch die mutmaßliche Tötung von Wagner-Chef Prigoschin geschwächt. Russlandexperte Gerhard Mangott bezweifelt das und sieht in dem Vorfall eine Stabilisierung von Putins Autorität. Wie es mit der Söldnergruppe weitergehen könnte, erklärt er im ntv-Interview.

Politik 26.08.23 05:15 min

Mangott sieht keine Schwächung "Mutmaßlicher Prigoschin-Mord stärkt Putins Herrschaft"

+++ 10:16 Russland betont: Militärkooperation mit Iran bleibt +++
Russland hält demonstrativ an seiner militärischen Zusammenarbeit mit dem Iran fest. "Wir sind unabhängige Staaten und werden uns nicht dem Diktat der USA oder seiner Satelliten unterwerfen", sagt Vize-Außenminister Rjabkow laut der staatlichen russischen Nachrichtenagentur RIA. "Es gibt keine Veränderungen, und die Kooperation mit dem Iran wird fortgesetzt." Zuvor hatten die USA Medienberichten zufolge die Führung in Teheran aufgefordert, Verkäufe von Drohnen nach Russland einzustellen, die bei Angriffen auf die Ukraine eingesetzt werden. Moskau weist diese Darstellung zurück. Der Iran versichert, Russland nur vor Kriegsbeginn Drohnen geliefert zu haben. Laut US-Regierungskreisen sollen aber seit August 2022 noch Hunderte Drohnen an Russland übergeben worden sein.

+++ 09:45 Exil-Bürgermeister berichtet über Explosionen nahe Melitopol +++
Es gibt Berichte über Explosionen in der Nähe von Melitopol. Die Stadt in der Südukraine ist von Russland besetzt. Laut dem im Exil lebenden Bürgermeister, Iwan Fedorow, melden Anwohner, sie hätten am frühen Morgen Explosionen aus der Richtung der Stadt Tokmak gehört. Dies sei der zweite Tag in Folge, schreibt Fedorow. Bereits gestern hätten Bewohner Melitopols und umliegender Orte von Explosionen berichtet.

+++ 09:14 Ukraine: 640 weitere russische Soldaten ausgeschaltet +++
Das ukrainische Militär gibt die Zahl der russischen Verluste innerhalb eines Tages mit etwa 640 an. Insgesamt seien seit Beginn des Krieges mehr als 260.000 russische Kämpfer ausgeschaltet worden. Zudem seien 12 weitere Panzer, 18 gepanzerte Mannschaftswagen, 33 andere Fahrzeuge, 18 Artilleriesysteme, 2 Mehrfachraketenwerfer-Systeme, sowie 2 Flugabwehrsysteme, 11 Drohnen und 2 Marschflugkörper zerstört worden. Die Angaben lasse sich unabhängig nicht überprüfen.

+++ 08:39 USA sehen "machbare Routen" für Getreide-Export +++
Das US-Außenministerium sieht für den ukrainischen Getreide-Export "machbare Routen durch die Hoheitsgewässer der Ukraine und auf dem Landweg". Das erklärt James O'Brien, der die Abteilung für Sanktionskoordinierung leitet. Es werde angestrebt, in den nächsten Monaten zu einem Vorkriegs-Niveau beim Getreide-Export zurückzukehren. Ende Juli hatte Russland das Abkommen zur Verschiffung von ukrainischem Getreide über das Schwarze Meer Richtung Türkei aufgekündigt. Seither fehlt ein sicherer Seekorridor für die Ausfuhren. Die Ukraine strebt eine Wiederaufnahme des Exports an, ohne dass Russland zu Verhandlungen hinzugezogen wird.

+++ 08:26 Russland hebt Militärkooperation mit Iran hervor +++
Russland hält demonstrativ an seiner militärischen Zusammenarbeit mit dem Iran fest. "Wir sind unabhängige Staaten und werden uns nicht dem Diktat der USA oder seiner Satelliten unterwerfen", sagt Vize-Außenminister Rjabkow laut der staatlichen russischen Nachrichtenagentur RIA. "Es gibt keine Veränderungen, und die Kooperation mit dem Iran wird fortgesetzt." Zuvor hatten die USA Medienberichten zufolge die Führung in Teheran aufgefordert, Verkäufe von Drohnen nach Russland einzustellen, die bei Angriffen auf die Ukraine eingesetzt werden. Moskau weist diese Darstellung zurück. Der Iran versichert, Russland nur vor Kriegsbeginn Drohnen geliefert zu haben. Laut US-Regierungskreisen sollen aber seit August 2022 noch Hunderte Drohnen an Russland übergeben worden sein.

+++ 08:04 Ukraine: Besatzer schicken Bewohner in Frontgebiete zurück +++
Die ukrainische Seite wirft den russischen Besatzern vor, in den Frontgebieten Bewohner als menschliche Schutzschilde zu missbrauchen. Das behauptet das Nationale Widerstandszentrum der Ukraine, das ist eine Einrichtung des Militärs. Bewohner von Tokmak und Wasyliwka, die den Angaben zu Folge zuvor wegen schwerer Kämpfe nach Berdjansk gebracht wurden, seien in ihre Städte zurückgeschickt worden. Das Nationale Widerstandszentrum wirft den Besatzern außerdem vor, die Evakuierung ausgenutzt zu haben. Menschen seien damit unter Druck gesetzt worden seien, russische Pässe anzunehmen. Nur so hätten sie Wohnraum und Sozialleistungen erhalten, heißt es.

+++ 07:13 Ukraine meldet Vorstöße bei Robotyne, russischer Militärblogger beklagt mangelnde Verstärkung +++
Die ukrainischen Truppen sollen bei ihrer Gegenoffensive Fortschritte in der Nähe von Robotyne erzielen, wie die US-Denkfabrik Institute for the Study of War (ISW) in ihrer Lageeinschätzung angibt. Der Ort liegt in der Oblast Saporischschja. Das ukrainische Militär berichtet demnach von mehreren Vorstößen in dieser Gegend. Zudem schreibt ein bekannter russischer Militärblogger, dass sich die Kämpfe in den Süden von Robotyne verlagert hätten. Ihm zufolge sind viele der russischen Soldaten, die nahe Robotyne kämpfen, schon seit Beginn der ukrainischen Gegenoffensive an der Front. Sie hätten nicht genug Verstärkung. Auch das ISW geht davon aus, dass viele der russischen Soldaten im westlichen Gebiet Saporischschja seit Beginn der Gegenoffensive im Einsatz sind – ohne Rotation und nennenswerte Verstärkung.

+++ 06:30 Ukraine will Auslieferung von Rusich-Anführer +++
Die ukrainische Generalstaatsanwaltschaft will die Auslieferung eines in Finnland festgenommenen Russen erreichen. Die Behörde erklärt, es handele sich um Yan Petrovsky, einer der Anführer der russischen rechtsextremistischen paramilitärischen Gruppe Rusich, die Verbindungen zur Gruppe Wagner hat. Petrovsky sei auf Ersuchen der ukrainischen Behörde am Mittwoch in Finnland festgenommen worden. Die Generalstaatsanschaft schreibt weiter, dass der Mann 2014 zusammen mit prorussischen Rebellen an Kampfhandlungen in der Ukraine teilgenommen habe. Er werde der Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung verdächtigt. Mehr dazu lesen Sie hier.

+++ 04:05 Drohnenangriff: Moskauer Flughäfen setzen Betrieb aus +++
Wegen eines Drohnenangriffs über Moskau sind die drei großen Moskauer Flughäfen Scheremetjewo, Domodedowo und Wnukowo vorübergehend geschlossen. Sämtliche Flüge sind annulliert oder verspätet, meldet die Nachrichtenagentur TASS. Die russische Luftabwehr habe am frühen Samstagmorgen erneut eine Drohne über Moskau abgeschossen. Bürgermeister Sergej Sobjanin teilt mit, Rettungsteams seien vor Ort, es gebe keine Verletzten.

+++ 03:35 Vorwürfe über Korruption bei medizinischer Versorgung an der Front +++
In der Ukraine gefährdet möglicherweise Korruption im militärischen Beschaffungswesen das Leben verwundeter Soldaten an der Front. Freiwillige und zivilgesellschaftliche Gruppen beklagen in einem offenen Brief, militärische Einheiten seien mit minderwertiger Erste-Hilfe-Ausrüstung ausgestattet worden. Ein Militärarzt, der in einem frontnahen Krankenhaus arbeitet, bestätigt dies den Funke-Zeitungen unter den Deckmantel der Anonymität. Insbesondere seien kürzlich gelieferte medizinische Abbindesysteme - sogenannte Tourniquets – teilweise von so schlechter Qualität, dass sie schlimmstenfalls lebensbedrohlich für verletzte Soldaten seien.

+++ 02:10 Kiew: Dutzende Tote nach Drohnenexplosionen auf der Krim +++
Auf der von Russland annektierten Schwarzmeer-Halbinsel Krim haben der Geheimdienst SBU und Kiews Streitkräfte nach einem Bericht der "Ukrajinska Prawda" mit Drohnen militärische Stellungen angegriffen. Es gebe Dutzende Tote und Verletzte, berichtet das Internetportal unter Berufung auf informierte Kreise beim Geheimdienst SBU. Veröffentlicht wurde auch ein Foto von Rauchwolken. Demnach soll die 126. Brigade der russischen Schwarzmeerflotte in dem Dorf Perewalnoje unweit der Krim-Hauptstadt Simferopol angegriffen worden sein. Die Drohnen schlugen den Berichten zufolge unter Umgehung der russischen Flugabwehr auch in ein Munitionslager ein. Auch Militärtechnik sei schwer beschädigt worden, hieß es. Die russischen Besatzer seien auf die Spezialoperation des Geheimdienstes SBU und der ukrainischen Streitkräfte nicht vorbereitet gewesen. Mehr dazu lesen Sie hier.

+++ 01:01 Kiew: Wagner-Söldner spielen keine Rolle mehr +++
Der ukrainische Verteidigungsminister Resnikow sieht den russischen Präsidenten Putin durch den Flugzeugabsturz des Wagner-Jets politisch geschwächt. Resnikow erinnert in einem Interview mit "Bild", "Welt" und "Politico" daran, dass es zwischen Putin und der Wagner-Gruppe ein Abkommen nach dem Marsch auf Moskau vor zwei Monaten gab, das mit dem Tod der Führungsriege der Söldner gebrochen worden sei. Für die Gegenoffensive der Ukraine spiele das weitere Schicksal der Wagner-Gruppe keine Rolle mehr. "Es gibt keine Wagner-Gruppe mehr, wie man sie als ernsthafte Streitmacht vor einem Jahr sehen konnte. Sie ist kaputt."

+++ 00:07 Resnikow: Berlin wird uns bald Taurus liefern +++
Der ukrainische Verteidigungsminister Oleksij Resnikow äußert sich zuversichtlich zur Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern durch Deutschland. "Ich bin wirklich optimistisch und sehe in der Zukunft, dass wir auch Taurus aus Deutschland bekommen werden", sagt Resnikow in einem gemeinsamen Interview mit "Bild", "Welt" und "Politico". Einen Termin nennt Resnikow zwar nicht, sagt aber, er glaube nicht, dass es noch "ein ganzes Jahr" dauern werde, bis die Marschflugkörper der ukrainischen Armee zur Verfügung stehen. Deutschland sei ein ernsthafter Partner der Ukraine in diesem Krieg und habe bereits viele hochmoderne Waffensysteme wie Leopard-Kampfpanzer, die Panzerhaubitze 2000 sowie Marder und Gepard geliefert.

+++ 21:52 Selenskyj hofft auf baldigen F-16-Einsatz +++
Der ukrainische Präsident Selenskyj drängt zur Eile für einen Einsatz von F-16-Kampfjets gegen die Angreifer. "Unser Ziel ist, näher an den Zeitpunkt zu kommen, an dem die F-16 uns helfen werden, die russischen Terroristen fernzuhalten. So schnell wie möglich", schreibt er auf dem früher als Twitter bekannten Portal. In seiner abendlichen Videobotschaft sagt er, nach der angekündigten Lieferung der Kampfflugzeuge durch die Niederlande und Dänemark würden die bei seinen jüngsten Besuchen in den Ländern getroffenen Vereinbarungen umgesetzt. Auch Norwegen hatte F-16 angekündigt. Insgesamt geht es um Dutzende Flugzeuge. Der genaue Lieferzeitpunkt ist nicht klar. Am Donnerstag hatte Selenskyj mit US-Präsident Joe Biden über die Ausbildung ukrainischer Piloten an F-16-Kampfjets gesprochen.

+++ 21:33 Ukraine: Russland bereitet neue Offensive vor +++
Die russische Armee zieht nach Darstellung der ukrainischen Armee Truppen für eine neue Offensive zusammen. "Nach einem Monat heftiger Kämpfe und erheblicher Verluste in Richtung Kupjansk und Lymansk gruppiert der Feind seine Kräfte und Mittel neu und verlegt gleichzeitig die neu gebildeten Brigaden und Divisionen aus dem Territorium der Russischen Föderation", schreibt der Oberbefehlshaber der ukrainischen Landstreitkräfte, Olexander Syrskyj, im Telegram-Kanal des ukrainischen Verteidigungsministeriums. "Das Hauptziel dieser Maßnahmen besteht darin, das Kampfpotential zu erhöhen und aktive Offensivoperationen wieder aufzunehmen." Die Ukraine müsse "umgehend alle Maßnahmen ergreifen, um unsere Verteidigung an den bedrohten Linien zu stärken und nach Möglichkeit vorzurücken". Mehr dazu lesen Sie hier.

Mehr zu den Ereignissen vom Vortag lesen Sie hier.

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Author: Otha Schamberger

Last Updated: 07/23/2023

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Name: Otha Schamberger

Birthday: 1999-08-15

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Job: Forward IT Agent

Hobby: Fishing, Flying, Jewelry making, Digital arts, Sand art, Parkour, tabletop games

Introduction: My name is Otha Schamberger, I am a vast, good, healthy, cheerful, energetic, gorgeous, magnificent person who loves writing and wants to share my knowledge and understanding with you.